… Wie körpersprachliche Signale den Beginn einer menschlichen Begegnung beeinflussen.

Um Körpersprache und ihre Folgen für alltägliche menschliche Begegnungen geht es im TED TALK des kanadischen Körpersprachexperten Mark Bowden (The Importance Of Being Inauthentic: Mark Bowden at TEDxToronto). Dieser begeistert sein Publikum bei seinem Auftritt und das nicht nur aufgrund seines britischen sense of humour. Er macht neugierg, rüttelt auf und gewinnt so die Zuschauer für sich.

Bowden veranschaulicht dabei verständlich, welche inneren Bewertungen ablaufen, wenn wir jemandem begegnen oder ein Redner die Bühne betritt. Denn auch dort spielt Körpersprache eine sehr wichtige Rolle. In solchen Momenten lebt plötzlich der Steinzeitmensch wieder in uns auf und wir benötigen genau 0,2 Sekunden, um zu entscheiden, ob wir der anderen Person vertrauen oder nicht.

Dieses Entscheidung übernimmt nicht unsere hoch entwickelte Großhirnrinde – der Sitz unseres Verstandes -, sondern zunächst eine viel tiefer liegende und einfacher funktionierende Gehirnstruktur: das sogenannte Reptiliengehirn.

Dieses verarbeitet bereits in Sekundenschnelle die körpersprachlichen Signale unseres Gegenübers. Wichtig sind hierbei besonders das Lächeln und die Position der Hände. Offene Handflächen lassen beispielsweise sofort erkennen, dass man keine Waffen mit sich trägt und als Freund dem anderen begegnet. Die Position der Arme – am Körper herabhängend oder leicht verschränkt auf Bauchnabelhöhe – lässt eine Person als offen und verwundbar erscheinen. Ein echtes Lächeln mit Beteiligung des Augenringmuskels und ausreichend langem Blickkontakt verstärkt letztendlich den Eindruck, dass eine positive Beziehung gewünscht ist.

Michaela Beyer – Stimm- und Sprechtrainer Ulm – Blog“In diesem TED TALK wird deutlich, wie wichtig es ist, auf seine Körpersprache zu achten, um sowohl in menschlichen Begegnungen als auch auf der Bühne erfolgreich agieren zu können. Werden Sie sich deshalb bewusst, welche körpersprachlichen Signale Sie aussenden oder lassen Sie sich dazu ein Feedback geben. Gestalten Sie erste Begegnungen mit Kunden bewusst. Trainieren Sie besonders den Beginn Ihres Vortrags sowohl inhaltlich als auch in Bezug auf Ihre Körperhaltung, Ihren Stand und die Position Ihrer Arme und Hände.

Vor allem aber überprüfen Sie Ihre innere Haltung gegenüber dem Kunden oder dem Publikum. Denn wer als Freund wahrgenommen werden möchte, sollte es einem Gegenüber offen und neugierig begegnen – dies wird sich ohne sein Zutun dann auch in einer offenen Körpersprache ausdrücken.“